Sugo all’Aglione ist eine traditionsreiche Spezialität aus der Toskana, insbesondere aus der Gegend rund um Arezzo und Florenz. Der Name leitet sich von Aglione, einer besonders milden und großen Knoblauchsorte, ab, die charakteristisch für diese Region ist. Wörtlich übersetzt bedeutet der Name „Knoblauch-Sauce“, doch diese Bezeichnung trifft nur bedingt den Geschmack: Die Sauce ist aromatisch, samtig und fruchtig, ohne scharf oder beißend zu sein. Sie gehört zu den klassischen Begleitern für Pasta, vor allem für breite Nudelsorten wie Pici, aber auch Spaghetti oder Tagliatelle harmonieren hervorragend.
Ursprung und Geschichte
Historisch entstand Sugo all’Aglione in bäuerlichen Haushalten der Toskana, wo frischer Knoblauch, sonnengereifte Tomaten und hochwertiges Olivenöl die Hauptzutaten bildeten. Die Sauce war einfach zuzubereiten, benötigte keine lange Kochzeit und bot zugleich intensive Aromen, die selbst einfache Pasta zu einem Festmahl machten. Das Gericht ist ein Paradebeispiel für die italienische Philosophie der Küche: wenige Zutaten, höchste Qualität und maximale Geschmacksexplosion.
Regionale Varianten und Bedeutung
Regionale Unterschiede prägen die Zubereitung. Während in Arezzo die Sauce oft nur aus Knoblauch, Tomaten und Olivenöl besteht, fügen manche Familien ein wenig frisches Basilikum oder Chili hinzu. In anderen Teilen der Toskana kann die Sauce zusätzlich mit Karotten und Zwiebeln leicht abgerundet werden. Der besondere Knoblauch, Aglione, verleiht der Sauce ihre Milde und verhindert die starke Schärfe, die gewöhnlicher Knoblauch haben kann. Wer keinen frischen Aglione bekommt, kann eine Kombination aus frischem Knoblauch und milden Knoblauchzehen verwenden.
Sugo all’Aglione ist nicht nur ein Genuss für die Geschmacksknospen, sondern auch ein Ausdruck von regionaler Identität. In der modernen italienischen Küche wird sie sowohl in Restaurants als auch zu Hause serviert. Sie eignet sich für festliche Anlässe ebenso wie für schnelle Familienmahlzeiten. Das Gericht lebt von der Balance zwischen fruchtiger Tomatensauce, der sanften Intensität des Knoblauchs und einem Hauch von Olivenöl, das den Geschmack abrundet.
Die Zubereitung ist unkompliziert, verlangt jedoch präzises Timing: Knoblauch darf nicht verbrennen, da er sonst bitter wird. Tomaten sollten reif und aromatisch sein, idealerweise aus der Saison oder aus der Dose von hoher Qualität. Ein kleiner Spritzer Weißwein oder ein wenig Gemüsebrühe kann die Sauce zusätzlich verfeinern. Traditionell wird Sugo all’Aglione nur mit Pasta serviert, aber auch als Begleiter zu gegrilltem Fleisch oder Fisch ist sie eine köstliche Variante.

Das Originalrezept für Sugo all’Aglione
Portionen: 4
Küche: italienisch
Zubereitungsdauer: 35 Minuten
Schwierigkeitsgrad: mittel
Zutaten
400 g Pasta (Pici, Spaghetti oder Tagliatelle)
6–8 Knoblauchzehen, vorzugsweise Aglione oder milder Knoblauch
800 g reife Tomaten, gehackt oder geschält aus der Dose
4 EL Olivenöl extra vergine
1 TL Salz
1/2 TL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Optional: frisches Basilikum oder ein Hauch Chili
Zubereitung
1. Knoblauch vorbereiten:
Knoblauchzehen schälen und fein hacken oder in dünne Scheiben schneiden.
2. Anbraten:
Olivenöl in einer großen Pfanne bei mittlerer Hitze erwärmen. Knoblauch kurz anschwitzen, bis er duftet, nicht braun werden lassen.
3. Tomaten hinzufügen:
Gehackte Tomaten einrühren, Salz und Pfeffer dazugeben. Bei niedriger Hitze 20–25 Minuten köcheln lassen, gelegentlich umrühren, bis die Sauce dicklich und aromatisch ist.
4. Optional verfeinern:
Nach Belieben frisches Basilikum oder eine kleine Prise Chili hinzufügen.
5. Pasta kochen:
Pasta in reichlich Salzwasser al dente kochen, abgießen und etwas Kochwasser auffangen.
6. Vermengen:
Pasta in die Sauce geben, vorsichtig mischen. Falls die Sauce zu dick ist, etwas Kochwasser unterrühren. Sofort servieren.

Beilagen und Serviertipps
Beilagen
- Frisches Ciabatta: Ideal, um die Sauce aufzunehmen.
- Gegrilltes Gemüse: Zucchini, Auberginen oder Paprika ergänzen die kräftigen Aromen.
- Leichter Salat: Rucola oder Feldsalat mit Zitronen-Olivenöl-Dressing.
Variationen
- Mit Oliven: Schwarze Oliven für eine mediterrane Nuance hinzufügen.
- Mit Kapern: Für zusätzliche Säure und Aroma.
- Mit Pancetta: Kurz gebraten sorgt der Speck für würzige Tiefe.
Häufig gestellte Fragen zu Sugo all’Aglione
Welcher Knoblauch eignet sich am besten für Sugo all’Aglione?
Für Sugo all’Aglione eignet sich am besten eignet der milde Aglione aus der Toskana. Alternativ kann man frischen, milden Knoblauch verwenden, um die typische Aromatik zu erzielen.
Welche Pasta passt am besten zu dieser Sauce?
Zu der Sauce passt am besten Pasta wie Pici. Aber Spaghetti oder Tagliatelle sind ebenfalls ideal, da sie die Sauce gut aufnehmen.

