Pasta con Mollica, auch bekannt unter den Varianten pasta alla mollica oder auf Deutsch „Nudeln mit Brotkrumen“. Dieses Gericht zählt zur traditionellen Küche Süditaliens, insbesondere in Regionen wie Kampanien, Kalabrien, Apulien und Sizilien.
Pasta con Mollica entstand in der bäuerlichen Küche („cucina povera“) als kreative Nutzung von altbackenem Brot – ein Symbol für Ressourcenschätzung und Geschmack zugleich. In Sizilien wird diese Variante auch oft „pasta ca’ muddica“ genannt – wobei muddica im sizilianischen Dialekt die Brotkrumen bezeichnet.
Regionale Unterschiede
In Apulien und Kalabrien wird die Pasta con Mollica häufig mit Knoblauch, Olivenöl, Peperoncino und gerösteten Brotkrumen zubereitet – manchmal kommen Sardellen hinzu, um Tiefe zu bringen. In Sizilien wiederum finden Sie Varianten, bei denen zusätzlich Kapern, Oliven oder Tomaten verwendet werden.
Diese regionalen Unterschiede zeigen: das Grundprinzip bleibt gleich – Brotkrumen statt Käse – aber die Lokalfarbe variiert, je nachdem, ob man an der Küste oder im Landesinneren kocht.
Warum dieses Gericht heute relevant ist
Pasta con Mollica überzeugt mit wenigen Zutaten, großer Wirkung und viel Authentizität. Für alle, die Wert auf mediterrane Einfachheit legen, ist dieses Gericht ideal. Es zeigt, wie aus schlichtem Brot und gutem Olivenöl ein geschmackvoller Primo werden kann. Zudem passt es hervorragend in eine moderne Küche, in der Nachhaltigkeit und Herkunft zählen.
Das beste Rezept Pasta con Mollica
Portionen: 4 Personen
Küche: italienisch
Zubereitungsdauer: ca. 25 Minuten
Schwierigkeitsgrad: einfach
Zutaten
400 g Spaghetti oder eine andere lange Pasta (z. B. Mafaldine)
100 g altbackenes Weißbrot oder Ciabatta, zu groben Krümeln verarbeitet
4 EL extra natives Olivenöl
2 Knoblauchzehen, fein gehackt
1–2 Peperoncino (oder Chiliflocken) nach Geschmack
4 Sardellenfilets (optional)
2 EL Kapern (optional)
6 Oliven (entsteint, optional)
Petersilie, frisch gehackt
Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Zubereitung
1. Brotkrumen vorbereiten:
Altbackenes Brot grob zerkleinern, in einer Pfanne mit 2 EL Olivenöl bei mittlerer Hitze anrösten, bis es goldbraun und aromatisch ist. Beiseitestellen.
2. Nudeln kochen:
In einem großen Topf Salzwasser zum Kochen bringen und die Pasta al dente garen.
3. Anbraten:
In derselben Pfanne 2 EL Olivenöl erhitzen, Knoblauch und Peperoncino hinzufügen, kurz anschwitzen, dann (wenn verwendet) Sardellenfilets einlegen und zerlassen. Kapern und Oliven einarbeiten.
4. Fertig kochen:
Die fertig gekochte Pasta abgießen (ein wenig Kochwasser auffangen). Die Pasta in die Pfanne geben, etwas Kochwasser hinzufügen und gut durchschwenken, sodass sie die Aromen aufnimmt.
5. Abschmecken und servieren:
Den größten Teil der gerösteten Brotkrumen unterheben, mit Salz, Pfeffer und Petersilie abschmecken. Auf vorgewärmten Tellern anrichten und die restlichen Brotkrumen als knuspriges Topping darüber streuen.
Kombinationsmöglichkeiten & Serviertipps
Beilagenvarianten
- Grüner Insalata Mista: Ein frischer Blattsalat mit Zitronenvinaigrette – bringt Leichtigkeit.
- Gegrilltes Gemüse: Zucchini, Aubergine oder Paprika – mediterraner Begleiter.
- Rustikales Brot: Ein kräftiges Bauernbrot oder Ciabatta, ideal um die Sauce aufzutunken.
Variationen
- Vegan-Variante: Auf Sardellen verzichten, dafür mehr Brotkrumen und etwas Zitronenzeste verwenden.
- Mit Tomaten: Ein paar gewürfelte und kurz angebratene Kirschtomaten unterheben – für Farbe und Frische.
- Mit Walnüssen: Gehackte Walnüsse mitrösten zur Brotkrume – ergibt extra Crunch und Aroma.
Serviertipps
- Rösten Sie die Brotkrumen nicht zu lange – sie sollen gold-braun bleiben, nicht dunkel oder bitter.
- Karbonisieren Sie die Pasta beim Mixen kurz mit dem Pfanneninhalt – so nimmt sie Geschmack auf.
- Präsentieren Sie das Gericht sofort, da die Knusprigkeit der Brotkrumen am besten frisch wirkt.