Italien hat die meisten Olivensorten der Welt. Es wird geschätzt, dass 600-800 Olivensorten Italien zur Heimat haben. Als eines der berühmtesten Produzenten von Olivenöl nativ extra, ist Italien für seinen Olivenanbau bekannt.
Bei Olivensorten spricht der Olivenbauer und der Botaniker gerne von sogenannten Cultivar. Eine Cultivar ist dabei nichts anderes als die Olivensorte.
Italien hat somit die meisten Cultivar der Welt.
Die bekanntesten und meist verbreiteten Olivensorten Italiens entdecken wir nun gemeinsam in diesem Artikel.
Olivensorten in Italien – die Top 10
Die bekanntesten Olivensorten in Italien sind hier kurz aufgelistet. Da Italien in insgesamt 15 Regionen Olivenbau betreibt, gibt es viele lokale Sorten, die sonst niergendwo gedeihen.
Die Wiege des italienischen Olivenbaus ist Apulien. Diese süditalienische Region liegt am Stöckel des italiensichen Stiefels. Apulien ist auch die italienische Region mit den ältesten Olivenbäumen. Uralte, tief gefurchte, knorrige und mit Knollen übersäte Olivenbäume sind hier zu finden. In Apulien gibt es auch eine der bekanntesten Olivensorten Italiens: die Coratina Olive.
Aber nun zu den…
Top 10 der bekanntesten Olivensorten in Italien:
- Frantoio Olive
- Leccino Olive
- Bella di Cerignola Olive
- Taggiasca Olive
- Coratina Olive
- Moraiolo Olive
- Peranzana Olive
- Nocellara del Belice Olive
- Itrana Olive
- Casaliva Olive
Das sind natürlich nur ein sehr kleiner Bruchteil von der Fülle an italienischen Olivensorten. Nichtsdestotrotz sind es die bekanntesten Cultivar.
Doch nicht alle Olivenvarietäten sind dazu geeignet ein gutes Olivenöl zu bereiten. Als reine Speiseolive gilt etwa die Bella di Cerignola. Sie ist eine berühmte apulische Olive, die mit viel Fruchtfleisch seine Genießer begeistert. Gemeinhin gilt sie auch als die größte Olive der Welt.
Die Cultivar nun einzeln kurz vorgestellt.
Die bekanntesten italienischen Olivensorten im Überblick
1) Frantoio
Frantoio ist eine Olivensorte, die vor allem in Mittelitalien vorkommt. Das berühmteste Anbaugebiet dieser Cultivar ist die Toskana. Aber nicht nur hier stehen unzählige Olivenbäume der Cultivar Frantoio.
Weitere bekannte Regionen sind Umbrien, Latium, Abruzzen, Marken und Emilia Romagna.
Da die Bäume dieser Sorte guten Ertrag liefern und das Olivenöl meist mittel-fruchtig und schön harmonisch ist, hat sich Frantoio in ganz Italien verbreitet.
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2) Leccino
Leccino ist die meist verbreitete Speiseolive Italiens! Sollten sie also frische Oliven oder in Olivenöl eingelegte Oliven aus Italien essen, so ist es voraussichtlich Leccino. Das ist vor allem dann der Fall, wenn es dunkle Oliven sind.
Doch Leccino ist auch eine hervorragende Olive für hochwertiges Olivenöl aus Italien! Da Olivenbäume der Sorte Leccino besonders in Mittelitalien und Süditalien verbreitet sind, wird Leccino Olivenöl gerne reinsortig oder als Blend (Verschnitt) abgefüllt.
3) Bella di Cerignola
Die Olive Bella di Cerignola ist unter Feinschmeckern berühmt. Der Name bedeutet „die Schöne aus Cerignola“. Cerignola ist eine kleine Ortschaft im Norden Apuliens. Von dort stammt diese Olive. Wie bereites eingangs erwähnt ist diese italienische Cultivar die größte Olive der Welt.
Da sie sehr viel Fruchfleisch um den verhältnismäßig kleinen Kern besitzt, ist sie dazu erkoren als frische Speiseolive genossen zu werden. Für Olivenöl ist sie leider nicht geeignet. Zu hoch ist der Wasseranteil im Fruchtfleisch. Bei der Herstellung von Olivenöl wird übrigens der Stein mitgepresst. Dort findet sich viel Öl und vor allem viele wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe wieder.
4) Taggiasca
Keine italienische Region ist so bekannt für eine einzige Olive wie Ligurien für die Taggiasca Olive. Diese schmackhafte Cultivar ist ein Alleskönner. Sie ist ideal um hochwertiges, mildes und fruchtiges Olivenöl zuzubereiten. Aber nicht nur: eingelegt in Salzlake oder in Olivenöl sind Taggiasca-Oliven weit verbreitet. Auch Patès, also Oliven-Cremes, als Brotaufstrich oder für Pasta wird aus der Taggiasca Olive gemacht.
Sogar als kandierte Oliven gibt es diese Sorte. Sie ist es, die das Olivenöl der italienischen Riviera weltberühmt gemacht hat.
Vor allem in der ligurischen Provinz Imperia werden Taggiasca Oliven angebaut. Der Ursprungsort, der dieser Cultivar seinen Namen gab, ist der kleine Ort Taggia mit 14.000 Einwohnern.
Taggiasca-Oliven werden meist reif von Hand geerntet und daraufhin gepresst. Das berühmte Olivenöl Riviera Ligure DOP ist ein reinsortiges Taggiasca Olivenöl.
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5) Coratina
Die Coratina Olive wird in Apulien auch gerne als „Königin der Oliven“ bezeichnet. Es ist die Cultivar, die den höchsten Polyphenol-Gehalt aufweist. Weltweit! Das bedeutet, dass sie für den gesundheitlichen Aspekt von hoher Bedeutung ist. Aber nicht nur. Als Königin der Oliven ist die Coratina Olive auch vom Aromenspektrum überaus begehrt.
Das Öl daraus ist meist ein fruchtig intensives Olivenöl nativ extra. Typische Aromen sind frische Kräuter, Artischocken, Tomatenblatt und intensives, frisch geschnittenes Gras.
In Apulien zählt Coratina zu den wichtigsten Olivensorten. Mittlerweile sind Olivenöle aus Coratina Oliven sehr begehrt und dauernd mehr im Trend.
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6) Moraiolo
Die Olivensorte Moraiolo ist wie die Frantoio Olive eine der berühmtesten Oliven in Mittelitalien. Vor allem in Umbrien ist sie sehr beleibt unter den traditionellen Olivenanbauern. Sie ergibt ein mittelfruchtiges und schön ausgeglichenes Olivenöl.
Trotzdem variiert es wie bei allen anderen Olivensorten auch je nach Reifegrad, Standort der Bäume und der Olivenölbereitung bei der Ölmühle sehr.
7) Peranzana
Wie auch die Olivensorte Coratina ist diese Sorte heimisch in Apulien. Der Fachmann spricht von apulischen autochthonen Cultivar. Peranzana bedeutet soviel wie aus der Provence sammend. Die Herkunft ist also die französische Provence! Im 17. Jahrhundert hat sie Raimondo di Sangro in die apulische Berglandschaft von Daunia eingeführt.
Peranzana ist eine der ertragsreichsten Olivensorten Italiens. Sie ergibt in Apulien ein schön harmonisches Olivenöl mittel-fruchtiges Grades.
8) Nocellara del Belice
Die Nocellara del Belice ist eine der bekanntesten Olivensorten Siziliens. Rund um den Ätna reift diese italienische Olivensorte seit Jahrhunderten. Es ist eine sehr traditionelle Olive, mit der seit jeher bestes italienisches Olivenöl nativ extra gepresst wurde.
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9) Itrana
Berühmt in Latium ist die Itrana Olive. Sie gilt als die beste autochthone Olivensorte der römischen Region. Nicht zuletzt das vielfach ausgezeichnete Olivenöl Olivastro von Ölmühle Americo Quattrociocchi hat zum Siegeszug der Itrana Olive beigetragen.
10) Casaliva
Die Casaliva Olive ist zwar nicht eine der am meisten verwendeten Olivensorten Italiens, trotzdem ist sie eine der bekanntesten! Berühmt ist das Casaliva Olivenöl vom Gardasee. Am Gardasee gilt Casaliva nämlich als einzige einheimische Cultivar. Ansonsten verarbeiten die Bauern rund um den Lago di Garda vor allem Oliven der Cultivar Frantoio, Leccino und Pendolino.
Rund um Verona stehen sehr viele Olivenbäume der Sorte Casaliva. Das Olivenöl ist ein sehr gefälliges und mildes Öl. Es zählt zum Fruchtigkeitsgrad leicht fruchtig und begeistert mit dezenten Noten.
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