Viele Mythen ranken sich mittlerweile um gutes Olivenöl aus Italien.
Anhand der schier unendlichen Vielfalt an Produkten am Markt und der komplizierten Gesetzeslage ist das nicht verwunderlich. Dazu kommen noch die großen Olivenölskandale der letzten Jahrzehnte.
Es scheint alles andere als leicht zu sein ein wirklich gutes Öl zu finden.
Guckt man ins Supermarktregal oder in die Regale von Feinkostläden finden sich enorm viele Olivenöle. Die Frage drängt sich auf: wie erkenne ich ein gutes Olivenöl überhaupt?
Die Antwort finden Sie hier.
Was ist gutes Olivenöl aus Italien?
Gutes Olivenöl aus Italien ist nicht schwer zu finden. Sie müssen nur wissen wie sie es erkennen können und wo sie suchen müssen. Wir zeigen Ihnen hier im Detail wie sie die Qualität von Olivenöl anhand verschiedener Faktoren erkennen.
Gesetzlich ist in Italien die Qualität von Ölen aus Oliven klar geregelt. Natives Olivenöl extra (auch olio extravergine) ist die höchste Kategorie von Olivenöl. Damit allein ist schon klar, dass ein gutes Olivenöl immer nativ extra sein muss.
Es ist nicht übertrieben zu sagen, dass es außer Olivenöl extravergine nichts an qualitativ hochwertigem Öl gibt!
Bei kaum einem anderen Produkt ist die Qualität so ausschlaggebend wie bei Olivenöl.

Nur natives Olivenöl extra ist gesundheitlich relevant bzw. gesund. Die restlichen Olivenölkategorien sind eher gesundheitlich bedenklich oder bestenfalls neutral. Am besten, Sie setzen zusätzlich auf italienisches Bio Olivenöl.
Nur natives Olivenöl extra zeigt einen typischen Olivenölgeschmack. Es ist immer frisch und fruchtig im Geschmack. Aber dazu später mehr, wenn es um die organoleptischen Erkennungsmerkmale geht.
Da wir nun wissen, dass nur Olivenöl der Kategorie „nativ extra“ (extra vergine) ein gutes Öl ist, kommen wir zu der Frage, wie man ein gutes Olivenöl nun erkennt.
Wie erkennt man ein gutes Olivenöl?
Es gibt mehrere Faktoren woran man ein gutes Olivenöl erkennen kann. Hier ein kurzer Überblick dazu:
Italienisches Olivenöl ist weltweit bekannt für seine Qualität. In Kennerkreisen gilt es als das beste Olivenöl der Welt. Also hat es oberste Priorität, dass das Olivenöl auch wirklich aus Italien kommt.
Anders ausgedrückt: es muss sichergestellt sein, dass das Olivenöl in Italien aus italienischen Oliven gepresst und anschließend in Italien abgefüllt wurde.
Eine erst vor einigen Jahren neu eingeführte EU-Regelung soll Betrug erschweren und den Verbraucher schützen. Auf der Etikette muss klar ersichtlich sein, woher das Olivenöl stammt. Besonders Olivenöl mit starker Nachfrage wie Olivenöl aus der Toskana ist häufig vom Etikettenschwindel betroffen.
Das Herkunftsland für gutes Olivenöl muss also definitiv Italien sein. Bei vielen Olivenölen vom Discounter oder dem Supermarkt trifft das allerdings nichts zu. Dort wird anstelle von „Herkunftsland: Italien“ einfach „Herkunft: EU“ angegeben. Auf Italienisch liest sich das so: „Paese di origine: UE“ oder „Origine: Unione Europea“.
Was sagt die Herkunftsangabe „UE“ oder „EU“ nun über das Olivenöl aus?
- Das Olivenöl stammt nicht aus Italien (das ist klar kommuniziert!)
- Das Olivenöl stammt aus einem oder mehreren europäischen Mitgliedsstaaten. Und Italien ist dabei (sogut wie) garantiert nicht dabei. Das liegt einfach daran, dass italienisches Olivenöl teurer ist.
Verbraucher können davon ausgehen, dass Olivenöl, das lediglich eine solche Herkunftsangabe hat, aus Spanien stammt. Manchmal auch aus Griechenland oder seltener Portugal. Fakt ist allerdings, dass es sich allein schon durch diese „schwammige“ Angabe um kein Qualitätsprodukt handelt. Egal, ob „extravergine“ auf dem Etikett steht oder nicht. Und auch egal, ob der Markenname ein italienischer ist!
Eine kleine Veranschaulichung zeigt wie sehr der Markt von italienischem Olivenöl im Wandel ist. Der spanische Olivenölriese Deoleo mit Sitz in Madrid ist im Besitz der bekanntesten italienischen Ölmarken.
Diese sind unter anderem:
- Olio Sasso
- Carapelli
- Bertolli
- San Giorgio
- Friol (Frittieröle)
- Maya (Maisöl)
Rein preislich gesehen ist italienisches Olivenöl das teuerste in Europa. Das liegt vor allem daran, dass in Italien in der Regel Oliven von Hand geerntet werden. Aber auch daran, dass es in Italien sehr viele Olivenbauern und viele kleine Ölmühlen gibt.
Besonders kostbar (und dementsprechend teuer) ist reinsortiges Taggiasca Olivenöl sowie Olivenöl vom Gardasee, der nördlichsten Anbauzone für Oliven weltweit: Hier Olivenöl vom Gardasee online kaufen
Spanien hingegen ist weltweit der größte Olivenölproduzent. Dort gibt es riesige Olivenhaine und industrielle Ölmühlen. Die Ernte erfolgt hier per Maschine, was im Jahr 2019 einen riesigen Skandal verursacht hat.
Weiterführende Informationen zu italienischem Olivenöl
Wie wird Olivenöl eigentlich hergestellt? Entdecke hier alles über die Olivenöl Herstellung.
Was ist das beste Olivenöl Italiens?
„Das beste“ Olivenöl Italiens ist wohl schlussendlich Geschmackssache. Dennoch gibt es besonders bekannte italienische Olivenöle, die viele Auszeichnungen gewonnen haben:


Ich liebe dieses Olivenöl: Olio- Extra- Vergine di Oliva. Frisch abgefüllt aus Sizilien. Wird von einem befreundeten Sizilianer direkt gebracht.