Friarielli Napoletana, Sie kennen diesen Begriff sicherlich besser als friarielli alla Napoletana, im Deutschen oft übersetzt als „neapolitanische Broccoli-Rape“ oder einfach „Friarielli nach neapolitanischer Art“. Friarielli sind eine besondere Variante der Brassica-Art (Broccoli di rapa), die vor allem rund um die Stadt Neapel und in der Region Kampanien heimisch sind.
Herkunft und kultureller Hintergrund
In der Küche der Kampanien-Region nehmen Friarielli einen festen Platz ein. Laut der regionalen Küchentradition werden sie häufig mit Knoblauch, Olivenöl und etwas Peperoncino gedünstet. Ursprünglich galten sie als Teil der cucina povera – der einfachen, bodenständigen Hausmannskost –, doch heute erscheinen sie sowohl als raffinierte Beilage als auch als eigenständiges Gemüsegericht. Besonders bekannt ist die Verbindung von Friarielli mit Würstchen („salsicce“) – das berühmte Gericht Salsiccia e Friarielli gehört zu den Klassikern der Neapolitaner.
Regionale Unterschiede und Varianten
In Neapel und im Umland werden Friarielli typischerweise ohne große Ausnahmen gebraten oder gedünstet, mit wenig Wasser, damit die leicht bittere Note erhalten bleibt. Anderswo in Italien oder auch außerhalb wird die Vegetation oft mit Brokkoli oder anderem Blattgemüse ersetzt – das Ergebnis ist dann ähnlich, aber nicht ganz authentisch. Der Begriff „friarielli“ kann in anderen Regionen auch Broccoli di rapa oder Rapini bezeichnen.
Bekanntheit und Kombinationsformen
Friarielli alla Napoletana finden sich nicht nur als klassische Gemüse-Beilage, sondern auch auf Pizza (z. B. mit salsicce), in Pasta oder als Füllung für Rustici. In der heutigen Küche entdeckt man zudem vegane Varianten ohne Fleisch, aber mit der gleichen Bitter- und Kräuternote. Die Herkunft des Namens „friariello“ wird laut italienischer Quellen mit dem napolitanischen Verb frìjere (braten) in Verbindung gebracht – also „das Gebratene“.
Das beste Rezept Friarielli Napoletana
Portionen: 4 Personen
Küche: italienisch
Zubereitungsdauer: ca. 20 Minuten
Schwierigkeitsgrad: einfach
Zutaten
800 g Friarielli (Broccoli di rapa) oder Rapini bzw. Broccoli-Rape, frisch oder gut gewaschen
3 EL extra natives Olivenöl
2–3 Knoblauchzehen, fein gehackt
½ TL Peperoncino-Flocken (nach Geschmack)
Salz nach Geschmack
Optional: 2 EL Weißwein oder etwas Gemüsebrühe
Optional: geröstete Pinienkerne oder grob gehackte Mandeln
Zubereitung
1. Friarielli vorbereiten:
Den Friarielli gründlich waschen und die dicken Stiele leicht abschneiden.
2. Friarielli blanchieren:
In einem großen Topf Wasser zum Kochen bringen, leicht salzen und die Friarielli etwa 3 Minuten blanchieren. Danach gut abtropfen lassen.
3. Braten:
In einer breiten Pfanne das Olivenöl erhitzen, den Knoblauch und den Peperoncino kurz anbraten, vorsichtig darauf achten, dass der Knoblauch nicht verbrennt. Die blanchierten Friarielli in die Pfanne geben, gut durchschwenken und nach Wunsch den Weißwein oder etwas Gemüsebrühe hinzufügen. Einige Minuten bei mittlerer Hitze dünsten, bis das Gemüse zart und zugleich noch etwas bissfest ist.
4. Abschmecken:
Mit Salz abschmecken. Wer möchte, streut zum Abschluss geröstete Pinienkerne oder Mandeln darüber für eine nussige Textur-Note.
5. Servieren:
Sofort servieren – ideal als Beilage oder Teil eines größeren Menüs.
Kombinationsmöglichkeiten & Serviertipps
Beilagenvariationen
- Mit Würstchen: Klassisch kombiniert mit Brat- oder Salsiccia – eine traditionelle Neapolitaner Verbindung.
- Auf Pizza: Friarielli Napoletana eignen sich als Belag für Pizza mit salsicce, Mozzarella und etwas Parmesan.
- In Pasta: Frei nach „Pasta e Friarielli“ – etwas gekochte Pasta mit friarielli und Olivenöl, fertig in wenigen Minuten.
- Vegetarisch & vegan: Ohne Würstchen servieren, stattdessen geröstete Kichererbsen oder Bohnen beifügen – eine moderne Variante mit mediterranem Twist.
Serviertipps
- Achten Sie darauf, das Gemüse nicht zu lange zu dünsten – die leicht bittere Note macht den Reiz aus.
- Vor dem Servieren etwas frisches Olivenöl darüber träufeln und ggf. ein paar Chiliflocken für Schärfe-Akzent.
- In vorgewärmten Tellern servieren, damit das Aroma voll wirkt.
Häufig gestellte Fragen zu Friarielli Napoletana
Ist Friarielli Napoletana dasselbe wie Broccoli di rapa?
Friarielli Napoletana sind im Wesentlichen dasselbe wie Broccoli di rapa: Friarielli (oder auch „broccoli di rapa“) sind eine spezielle Variante der Broccoli-Rape, typisch für die Region Kampanien und insbesondere rund um Neapel.
Wie erkenne ich gute Friarielli beim Einkauf?
So erkennen Sie gut Friarielli beim Einkauf: Achten Sie auf frische hellgrüne Blätter und zarte Stiele. Die Bitterkeit ist Teil des Charakters – vermeiden Sie welk aussehendes Gemüse oder stockfleischige Stiele. Wenn es lokale Anbieter gibt, wählen Sie Friarielli aus der Region Kampanien – Tradition zählt.