Die Fregola Sarda mit Pilzen – auch bekannt unter dem italienischen Namen „Fregula Sarda ai Funghi“ oder einfach „Fregola mit Pilzen“ – verbindet auf delikate Weise die kantige Natürlichkeit der italienischen Küche mit der rustikalen Eleganz von Pilzen. Die Hauptzutat Fregola Sarda (oder kurz „Fregola“) stammt von der italienischen Insel Sardinien und ist eine kleine, geröstete Teigware aus Hartweizengrieß, die aus winzigen Kugeln geformt und traditionell im Ofen geröstet wird. Der Begriff „Fregola“ leitet sich laut einer Variante vom lokalen Verb fregare(„reiben“) ab – eine Anspielung auf das händische Rollen der Teigkörner nach alter Tradition.
Eine sardische Spezialität mit Charakter
In Sardinien wird Fregola vorrangig mit Meeresfrüchten (z. B. Muscheln) serviert – als klassische Zubereitung etwa „Fregula cun còciulas“. Die Variante mit Pilzen hingegen öffnet das Gericht für den Bodenständigen Geschmack – Waldpilze, Kräuterseitlinge oder Steinpilze bringen Tiefe und Erde mit ins Spiel. Gerade in den bergigen und waldreichen Regionen Sardiniens finden sich solche Pilzvarianten, die das Meer hinter sich lassen und stattdessen den Innenland-Charakter der Insel hervorheben.
Regionale Unterschiede spielen hier eine ebenso große Rolle: Während an der Küste eher Meeresfrüchte dominieren, wird im Inselinneren das Sammeln von Pilzen, Kräutern und Wildzutaten geschätzt – daher macht diese Pilz-Fregola-Zubereitung besonders viel Sinn. Man könnte sie als eine moderne Variation betrachten, die das sardische Erbe mit saisonalen heimischen Zutaten verbindet. Wichtig ist, dass die Fregola als Basis ein ungewöhnliches Element gegenüber normalen Pasta-Sorten bietet: ihre nussige Röstung und kugelige Form lassen Saucen, Pilze und Aromen besonders gut haften.

Das Originalrezept für Fregola Sarda mit Pilzen
Portionen: 4
Küche: italienisch
Zubereitungsdauer: 35 Minuten
Schwierigkeitsgrad: mittel
Zutaten
350 g Fregola Sarda
250 g gemischte Pilze (z. B. Steinpilze und Kräuterseitlinge)
1 kleine Zwiebel
2 EL Olivenöl extra vergine
1 Knoblauchzehe
100 ml trockener Weißwein
600 ml heiße Gemüsebrühe
30 g Butter
2 EL gehackte Petersilie
Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Optional: 1 TL frischer Thymian
Zubereitung
1. Vorbereitung:
Die Pilze putzen und in mundgerechte Stücke schneiden. Zwiebel und Knoblauch fein würfeln. Die Brühe erhitzen.
2. Pilze anbraten:
Olivenöl in einer tiefen Pfanne erhitzen. Zwiebel und Knoblauch bei mittlerer Hitze glasig dünsten. Pilze hinzugeben und etwa 4–5 Minuten anbraten, bis sie leicht gebräunt sind. Mit Salz und Pfeffer würzen. Herausnehmen und beiseitestellen.
3. Fregola rösten und kochen:
In derselben Pfanne die Fregola Sarda kurz ohne Fett anrösten – etwa 1–2 Minuten. Dann mit dem Weißwein ablöschen und einkochen lassen. Nun nach und nach die heiße Gemüsebrühe in kleinen Portionen zugeben – jeweils eine Kelle und umrühren, bis die Flüssigkeit fast aufgenommen ist. Dies fortfahren, bis die Fregola bissfest („al dente“) gegart ist – ca. 12–15 Minuten.
4. Fertigstellen:
Butter unter die Fregola rühren, die angebratenen Pilze bis auf einige Stücke untermengen. Mit Petersilie (und optional Thymian) verfeinern. Abschmecken mit Salz und Pfeffer. Auf vorgewärmten Tellern anrichten und mit den restlichen Pilzstücken garnieren.

Beilagen- und Kombinationsmöglichkeiten
Beilagen
- Grüner Salat mit Vinaigrette: Ein frischer Salat mit Rucola, Baby-Spinat, Zitronen-Olivenöl-Vinaigrette gibt Leichtigkeit zum Gericht.
- Gebratenes Gemüse der Saison: Zucchini, Paprika oder Spargel kurz in Olivenöl anbraten – passt zur rustikalen Pilz-Fregola-Textur.
- Geröstetes Bauernbrot: Dicke Scheiben Bauernbrot leicht geröstet – perfekt, um die restliche Sauce aufzunehmen.
Getränkebegleitung
- Weißwein: Ein trockener Vermentino aus Sardinien oder ein Pinot Grigio ergänzen die Pilz- und Getreidenoten.
- Leicht fruchtiger Rotwein: Ein junger Nero d’Avola oder ein leichter Chianti können ebenfalls harmonieren.
Variationen
- Mit Trüffelöl: Ein paar Tropfen hochwertiges Trüffelöl über die fertige Fregola träufeln – besonders edel.
- Mit Speckwürfeln: Vor dem Pilzbraten 50 g Speckwürfel anbraten, dann Pilze dazugeben – ergibt eine kräftigere Variante.
- Vegetarisch mit Spinat: Statt pilzen können Sie auch Babyspinat unterrühren und mit Zitrone abrunden für eine grünere Variante.

